Saisonkalender Dezember

Essen. Ihre Gesundheit ist uns wichtig.

 

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung führt zu mehreren positiven Auswirkungen auf den menschlichen Körper. Verbunden mit körperlicher Bewegung und sportlichen Aktivitäten stärkt dies wiederrum das Immunsystem. Ein starkes Immunsystem ist aktuell vermutlich wichtiger denn je.

Die Diätologin Elisa Hefner gibt hier monatlich aktuelle Ernährungstipps und veröffentlicht ausgezeichnete Rezepte dazu.

Wir freuen uns auf Ihr Feedback!

Quelle: https://www.geo.de/natur/nachhaltigkeit/17855-rtkl-saisonkalender-dieses-obst-und-gemuese-koennen-sie-im-dezember

Inhalte erstellt von:

Elisa Hefner, BSc.

Freiberufliche Diätologin

hefner@paur.fitness
https://www.chrispaur.com/ernaehrung/

 

Saisonkalender_Jaenner

KARTOFFEL

Botanisch gesehen zählt die Kartoffel genauso wie Tomaten und Paprika zu den Nachtschattengewächsen. Dafür typisch ist, dass alle oberirdischen Teile der Pflanze giftig sind und in diesem Fall nur die Knolle gegessen werden kann.

Die Kartoffel ist das viertwichtigste Grundnahrungsmittel der Welt, nach Reis, Weizen und Mais. Weltweit gibt es rund 5.000 essbare Sorten. Sie ist ein Gemüse und in der Ernährung ist sie als stärkehaltiges Lebensmittel seit Jahrhunderten ein wertvoller, gesunder Kohlenhydratlieferant. Man unterscheidet die Kartoffel nach Kochtypen: festkochend oder speckig bedeutet, dass sie auch nach dem Kochen noch relativ fest bleiben. Sie eignen sich als Kartoffelsalat, Gratin, Rösti oder Beilage. Vorwiegend festkochende Kartoffeln sind der Allrounder in der Küche, da sie sich für fast jede Speise eignen. Mehlige Kartoffeln hingegen zerfallen leicht beim Kochen. Daher sind sie gut geeignet für Püree, Suppe, Teige oder Knödel. Die Kartoffel besteht zu 78% aus Wasser und 15% aus Kohlenhydraten. Die restlichen Prozent machen Ballaststoffe, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente aus. Sie ist besonders reich an Kalium, Magnesium, Eisen, sowie Vitamin C und den B Vitaminen. Kartoffeln muss man erhitzen, um sie essen zu können, aber dabei können viele Vitamine verloren gehen. Beim Garen in Wasserdampf ist der Vitaminverlust mit 10 Prozent am geringsten. Allerdings entsteht beim Abkühlen und erneutem Aufwärmen resistente Stärke, was wiederum gesundheitliche Vorteile mit sich bringt.  Sie fördert eine gesunde Darmflora, weil ihre Ballaststoffe Futter für unsere Darmbakterien sind. Außerdem führt resistente Stärke zu einem längeren Sättigungsgefühl und einem langsameren Blutzuckeranstieg, was besonders für Diabetiker positiv ist.

Kartoffeln sollen im Keller gelagert werden, denn dort ist es meist dunkel, kühl und hat zwischen vier und zehn Grad. Sind Kartoffeln bereits schrumpelig und weich, dann hat sich meist schon das leicht giftige Solanin gebildet. Solanin ist hitzestabil, wird also beim Kochen, Braten oder Frittieren nicht zerstört. Für Babies und Kleinkinder sollte man daher nur geschälte, makellose Erdäpfel verwenden. Um die Nährstoffe zu erhalten, sollen Kartoffeln mit Schale gekocht werden. Was man bei den Kartoffeln aber auf jeden Fall aus gesundheitlicher Perspektive diskutieren soll, ist die Tatsache, dass wir sie heute auf eine andere Art und Weise konsumieren als noch vor ein paar Jahren. Wir essen sie immer öfter in Form von sogenannten Kartoffelerzeugnissen wie Pommes, Chips oder Wedges. Sie sind wertvolle Nährstofflieferanten und in ihrer ursprünglichen Form sind sie zu Unrecht als Dickmacher verpönt.

OFENKARTOFFELN MIT SAUERKRAUT von https://eatsmarter.de/rezepte/sauerkraut-kumpir

ZWIEBEL

Die Zwiebel zählt zur Familie der Narzissengewächse und gehört zu den Lauchgewächsen.

Die runde Zwiebel, wie wir sie verwenden, ist das Speicherorgan der Pflanze. Sie speichert vor allem Wasser und Nährstoffe und hilft der Pflanze so, den Winter zu überstehen.

Die gelblich-braune Küchenzwiebel wird in Österreich am meisten angebaut und verzehrt. Rote Zwiebeln sind etwas kleiner und schmecken leicht süßlich. Frühlingszwiebeln oder Jungzwiebeln sind junge Zwiebeln, die man nicht abreifen lässt und erntet, noch bevor die Zwiebelknolle ganz ausgebildet ist. Silberzwiebeln sind weißschalige, besonders kleine Zwiebeln mit einem Durchmesser von 15 bis 35 Millimeter, die meistens in Sauerkonserven verkauft werden. Schalotten sind mit der klassischen Küchenzwiebel eng verwandt und viel kleiner. Bei der Schalotte entstehen rund um eine Hauptzwiebel einige kleinere Nebenzwiebeln, welche eine rötlich-braune Schale haben. Lauch hingegen bildet einen langen Schaft und keine ausgeprägte runde Zwiebelknolle. Zwiebeln haben einen hohen Wasseranteil, kaum Fett und somit einen geringen Kaloriengehalt. Sie liefern viele Vitamine und Mineralstoffe, wie B-Vitamine, Vitamin C, Kalium und Selen. Je nach Sorte schwankt ihr Kohlenhydratgehalt, wobei mildere Zwiebeln einen höheren Zuckeranteil haben. Die Kohlenhydrate der Zwiebeln liegen unter anderem in Form von Fruktanen vor. Das sind wasserlösliche Zuckerbausteine, welche die Zwiebel vor dem Austrocknen schützen. Bei Menschen mit empfindlichem Verdauungssystem können diese zu Beschwerden führen. Außerdem enthalten Zwiebeln viele ätherische Öle und schwefelige Verbindungen, die zu den sekundären Pflanzenstoffen zählen. Sie sind für den typischen Geruch und Geschmack der Zwiebel verantwortlich. Die Wirkungen der Zwiebel sind wissenschaftlich bestätigt. Ernährungswissenschafterin Karin Buchart erzählt von den unterschiedlichen Heilwirkungen je nach Zubereitungsart der Zwiebel. In rohen Zwiebeln kommen die Lauchöle zum Tragen. Das sind Scharfstoffe, die Entzündungen hemmen und Verdauung sowie Durchblutung fördern. Wenn die Zwiebel zum Beispiel in der Suppe mit Schale lange gekocht wird, werden sekundäre Pflanzenstoffe herausgelöst. Das Quercetin, ein Inhaltsstoff der Schale, macht die Suppe braun und wirkt gleichzeitig stark schützend für unseren Körper. Zwiebeln sollen nicht im Kühlschrank, sondern in einem trockenen, kühlen Raum zum Beispiel im Keller gelagert werden. Für Frühlingszwiebeln ist Kühlschranktemperatur optimal, dort halten sie sich vier bis fünf Tage. Zur Zubereitung verwendet man nur die Knolle der Zwiebel und die Schale. Klein geschnitten und in Fett angebraten ist die Zwiebel Grundlage für viele Gerichte und Saucen. Rohe Zwiebeln werden zum Garnieren von sauren Speisen und Salaten verwendet.

ZWIEBEL BIRNEN QUICHE von https://www.alnatura.de/de-de/rezepte/suche/zwiebel-birnen-quiche-104802/

FELDSALAT

Der Vogerlsalat auch bekannt unter Feldsalat oder Rapunzel, gehört zu den Baldriangewächsen. Die einzelnen Blätter sind drei bis fünf Zentimeter lang und können je nach Sorte breit oder lang bzw. spitz oder rundlich sein.

Unter den Blattsalaten ist er schon wegen seiner Robustheit einzigartig, denn im Gegensatz zu all seinen Konkurrenten verträgt er problemlos Temperaturen bis zu minus 15 Grad.

Vogerlsalat enthält Vitamin CVitamin A, Vitamin E und das B-Vitamin Folsäure. In Sachen Vitamin C liegt Vogerlsalat an der Spitze aller Salatgemüse. 100 Gramm Vogerlsalat decken ein Drittel des Tagesbedarfs an Vitamin C und mehr als die Hälfte des Tagesbedarfs an Vitamin A, das für gutes Sehvermögen und gesunde Haut eine wichtige Rolle spielt.
Vor allem in der Kombination mit einem Dressing aus Pflanzenöl wird aus Vogerlsalat dank eines hohen Anteils an Vitamin E das perfekte Anti-Aging-Mittel: Vitamin E schützt die Haut vor frühzeitiger Alterung sowie die Körperzellen vor schädlichen Einflüssen. Dieses ist ein fettlösliches Vitamin und wird daher in Kombination mit Öl besser aufgenommen.

Außerdem ist Vogerlsalat ein guter Eisen- und Kaliumlieferant. Eisen ist für die Bildung roter Blutkörperchen und den Sauerstofftransport im Körper zuständig und Kalium reguliert den Flüssigkeitshaushalt im Körper. Das nussähnliche Aroma des Vogerlsalates kommt von den enthaltenen ätherischen Ölen. Eine Besonderheit von Feldsalat sind die darin enthaltenen ätherischen Baldrian-Öle, die ihn zu einer echten Nervennahrung machen. Dazu trägt auch der beachtliche Gehalt an nerven- und muskelstärkendem Magnesium sowie Phosphor und Calcium bei.
Wenn ihr ihn nicht gleich nach dem Kauf verwendet, solltet ihr ihn putzen, waschen und leicht feucht locker in ein Sackerl oder eine Box geben. So bleibt Vogerlsalat im Gemüsefach des Kühlschranks noch etwa zwei bis drei Tage frisch. Das Dressing soll erst kurz vor dem Anrichten unter den Salat gemischt werden, denn sonst fallen die Blätter schnell zusammen. Vogerlsalat wird nahezu immer roh als Salat in den unterschiedlichsten Kombinationen gegessen. Ganz egal ob süßlich oder pikant, zu herzhaftem Fleisch oder Frischkäse.

CAMEMBERT AUF VOGERLSALAT von https://www.janatuerlich.at/rezept/gegrillter-camembert-mit-birne-nuss-auf-vogerlsalat/